Der Baumarkt ist nicht meine erste Shopping-Adresse. Doch der Frühjahrsputz hat ans Licht gebracht, dass wir dringend ein paar Teile zwecks Instandhaltung und Verschönerung des Hauses brauchen. Während Klaus die Herausforderung annimmt, den mit Holzdielen bepackten Einkaufswagen durch die Gänge zu bugsieren, ohne die Deko-Hasen zu köpfen, tummele ich mich in der Gartenecke.
Ich habe keinen grünen Daumen, koche aber gerne und liebe frische Kräuter. Was haben wir denn da? Thymian, Minze in 23 hippen Sorten von Mojito bis Schoko. Halt, was ist das? Ich zupfe einen Topf aus dem Regal mit Blättern, die an Hanf erinnern. Was kann es? Kraut der Unsterblichkeit verheißt das Schild. Darunter ein Babygesicht mit Einstein-Frisur und Schnäuzer.
Klingt spannend. Was koche ich damit? Am besten ein Essen für die ganze Familie, damit wir dem Alter ein Schnippchen schlagen und Papa trotz Kunstknie wieder zum jungen Hüpfer wird. Bevor ich die Krankenkasse kündige, werfe ich einen Blick auf die Rückseite des Schildes. Aha, das Kraut kommt aus China. Es soll eine verjüngende Wirkung haben. Die Chinesen kochen Tee draus. Okay, aber pur ist es bestimmt noch wirksamer. Im Salat vielleicht, statt Basilikum.
Moment. Das Heilkraut ist in der EU als Lebensmittel nicht zugelassen, die Unsterblichkeit also relativ. Da grinst der Einstein!
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