Bis abends geht alles gut. Frühstück, Mittag- und Abendessen, dazwischen Obst. Prima! Aber dann. Sie sind eingesperrt im Keller und bahnen sich zuverlässig ihren Weg nach oben, wenn der Tag sich dem Ende zuneigt. Erst in Gedanken, dann in Form der rot-grünen Tüte. Chips! Nicht irgendwelche. Diese eine Marke. Ich habe im Fernsehen gesehen, dass mein Belohnungszentrum im Kopf auf die frittierten Kartoffelscheiben ähnlich reagiert wie das einer Ratte. Diese Erkenntnis hat mich geschockt. Eine Woche war Ruhe im Karton, vielmehr in der Tüte.
Das Knistern gehört übrigens unbedingt dazu. Die Tüte muss rascheln und dann das fette Krachen beim Draufbeißen auf die brandgefährlichen Dinger. Wo war ich? Ja, eine Woche hat es gedauert. Dann wurde ich rückfällig. Habe Klaus mit Bambi-Augen angeschaut, so lange, bis er die Chips aus dem Keller geholt hat. Das ist eine der Regeln. Ich hole sie nicht selbst. Nein, nein. Ich esse die Tüte nicht leer. Auf. Keinen. Fall. Ein paar Krümel müssen drinbleiben. Und Chips, die direkt aus der Tüte gegessen werden, zählen nicht. Haben also keine Kalorien. Die es doch in die Schale schaffen, landen mit mir vor dem Fernseher. Goldgelb. Knusprig. Fettig. Lass krachen!
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